Gut Glück
Gut Glück

Klasse statt Masse

Auch wenn dieser Spruch vielleicht etwas abgedroschen ist, so spiegelt er doch meine Vorstellung einer guten Zucht wieder. Wobei ich unter „Klasse" nicht zwangsläufig den hochprämierten Ausstellungshund verstehe. Selbstverständlich sollten Zuchthunde in ihrer gesamten Erscheinung dem Standard entsprechen und vor allem keine gravierenden Gebäudemängel aufweisen, aber im täglichen Umgang ist das Wesen des Hundes nicht zu vernachlässigen. Daher ist es für mich selbstverständlich, dass ich im Vorfeld einer Bedeckung auch weite Fahrtstrecken in Kauf nehme, um die potentiellen Deckrüden persönlich kennen zulernen.

 

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist für mich ein möglichst geringer Verwandtschaftsgrad der Elterntiere, was in einer kleinen Population schon eine gewisse Herausforderung darstellt. Aus diesem Grund halte ich den häufigen Einsatz einzelner Zuchttiere für absolut kontraproduktiv für die genetische Vielfalt, weshalb ich Deckrüden, die wenig oder noch gar keine Nachkommen haben, bevorzuge.

 

Gerade die Überlegungen des letzten Absatzes bringen mich dazu, für Askinas ersten Wurf einen Rüden zu wählen, der nicht rein-schwarz gezogen ist, sondern von einer schwarz/weiß-Verpaarung abstammt. Da die aktuelle Zuchtordnung eigentlich eine Verpaarung zwischen weißen und schwarzen Großspitzen untersagt, ist dies mit etlichen Auflagen verbunden, die im „Zuchtprogramm für Verpaarungen von weißen und schwarzen Großspitzen" geregelt sind. Mir sind die Vorteile für die Rasse diesen Aufwand wert, und ich hoffe, dass auch die späteren Welpenkäufer ihren Teil dazu beitragen, dass dieses Zuchtprogramm keine Sackgasse wird.

 

Für den B-Wurf habe ich mich für einen weißen Deckrüden entschieden. Erfreulicherweise wurde 2015 die Zuchtordnung geändert, so dass diese Verpaarung nun nicht mehr genehmigungspflichtig ist und auch die Welpen keine Auflagen mehr bekommen.

Der C-Wurf passt leider nicht so wirklich hierher, denn er ist nicht geplant und entspricht auch nicht meinen Wunschkriterien. Seppi ist zwar ein Registerhund und suggeriert daher eine gute Verpaarung mit geringer Inzucht. Aber leider sieht die Realität anders aus, weshalb ich ihn ja auch nicht für Askina nehmen wollte.

Askina hat als Zuchthündin den wohlverdienten Ruhestand erreicht! Ob ich mit ihrer Tochter Benja die Zucht fortsetze, steht aktuell noch nicht fest.